Grundriss des Schlosses, der Orangerie und der Schlosskirche (Decker) | 1711
Die symmetrische Anordnung der Orangerie und der Schlosskirche entlang der Gartenachse gab der gesamten Anlage eine rahmende Struktur. Das etwas höher gelegene Parterre wurde so architektonisch umschlossen und vom Garten durch Stufen und eine Steinbalustrade abgegrenzt.
Vermutlich setzte Jean de Bodt bereits vor dem Bau der Erlanger Orangerie die Idee der Rahmung um, als er am Schlosskomplex von Schlodien (Ostpreussen) arbeitete. Dort stellte er dem corps de logis zwei rechteckige Orangerien entlang der Gartenachse zur Seite. (vgl. Möseneder 2012, S. 62, 65)
Der Bau der Konkordienkirche begann 1708 ebenfalls unter Gedeler, bschränkte sich jedoch auf den rechteckigen Mittelteil, in dem gerademal bis zur Profanierung 1743 Gottesdienste abgehalten wurden. Weder die viertelkreisförmigen Orangerie-Flügel, noch eine architektonische Verbindung von Kirche und Orangerie zum Schloss, wie auf Deckers (seitenverkehrtem!) Grundrissplan zu sehen, wurden ausgeführt. (vgl. Art. "Konkordienkirche" in: Erlanger Stadtlexikon Hg.: Friedrich, Christoph, von Haller, Bertold Freiherr, Jakob, Andreas. Nürnberg 2002)
Laura Albers