054 | Herdestück
Vor einem dichten Waldstück sind mehrere Tiere zu sehen, teils in Rückenansicht, teils aus dem Bild heraus gewendet. Ein Hirtenknabe ruht unter einem Baum und spielt mit dem Hütehund. Diesen detailliert dargestellten Baum findet man in einem weiteren Werk desselben Malers, Michiel Carrée (1657-1727), in der Erlanger Filialgemäldesammlung, dem Gemälde “Herdestück” (Nr. 53). Links öffnet sich das Bildfeld und zeigt eine hügelige Landschaft. Während die Menschen verschattet bleiben, werden die Rinder schlaglichtartig beleuchtet und damit hervorgehoben.
Alexander Steinmüller
Reber 1906: „Herdestück. Zwei Rinder, vier Schafe und zwei Ziegen ruhen am Waldrande. Links ein Hirtenpaar mit einem Hunde spielend. Rechts unten bezeichnet: M. Carre f.“ (S. 12)
Bulle 1906: „Michiel Carré (Nr. 53 - 55) steht der Art des Pynackerschen Bildes Nr. 68 nahe, ist aber in allem etwas gröber.“ (S. 28)
Reber 1913: „Geringer erscheint die bezeichnete ruhende Herde des Amsterdamers Michiel Carrée (1666 - 1747), gleichfalls eines Schülers Berchems.“ (S. 196) (*nur ein Bild wird hier beschrieben!)
Haack 1921/22: Kein Eintrag.